Von außen wie eine
uneinnehmbare und vor allem beinahe schwer einsehbare Festung
bietet das Arsenal jährlich einen spektakulären Rahmen für die Biennale.
Das Arsenal beherbergte die Schiffswerft der einstigen Seemacht Venedig samt Zeughaus und Flottenbasis.
Arsenal: Wo schon lange vor der Industrialisierung effektiv gearbeitet wurde.
Zwei sumpfige Insel des venezianischen Stadtteils Castello bildeten die
Basis für eine Schiffswerft,
die heute ein Zehntel des historischen Zentrums mit 32 Hektar beansprucht
und
große Wasserflächen von Venedig.
Das Arsenal benötigte ständige Zubauten und umfasst neben
Kalfateranlagen,
Schreinereien und einer großen Seilgasse ein Waffendepot.
So war es für die kompetenten Schiffsbauer auch möglich, binnen eines
einzigen Arbeitstages ein Schiff zu bauen.
Auch in Venedig war es üblich, die Handwerker in sogenannte arti, in
Zünften, zu organisieren.
Mit vielen Privilegien versuchte man ähnlich der Glasbläser ein Abwandern zur Konkurrenz zu vermeiden.
Die arsenalotti waren unkündbar und stellten nicht nur die Feuerwehr von Venedig, sondern sorgten auch für den Schutz des Dogenpalastes, der Münze und dem Arsenal.
Rudern durften ausschließlich die Männer aus dem Arsenal den berühmten Bucintoro, die Staatsgaleere des Dogen, dessen Schiff reich mit Gold verziert war und bei den Ausfahrten den Legenden nach wie Feuer leuchtete.
Zeitweise arbeiteten 16.000 arsenalotti im Arsenal und bauten über 100 Schiffe jährlich.
Bis 1806 gab es zum Arsenal lediglich zwei Zugänge über das Wassertor, das Ingresso all’Acqua, das mit einem Fallgitter gesichert war und den Schiffsverkehr über den bacino zum Mittelmeer regelte, sowie das Portaltor Ingresso di Terra.
Das ähnlich einem Triumphtor gestaltete Tür galt als erstes Beispiel von
Renaissancestil in Venedig.
Napoleon veranlasste ab 1806 eine Modernisierung,
sodass das Arsenal größere Kriegsschiffe bauen konnte.
Der Besuch des Museo storico navala ist nicht nur für Liebhaber der Seefahrtgeschichte ein empfehlenswerter Tipp.
Eine wunderschöne Gondelsammlung, die ausgebrannte Staatsgaleere des
Dogen von Venedig,
zahlreiche Exponate und interessante Informationen über den Seehandel der
Serenissima und
den Schiffshandel sowie Bau ergänzen das eindrucksvolle
Ausstellungsportfolio.
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